Schumi - Soft

Die Reiniguing
Ich stellte schnell fest, das die alten Scheiben sehr verschmutzt und der Klang auch nicht mehr so berauschend war. Bei den EBAY- Käufen war von katastrophal bis angenehm überrascht alles dabei. Nun musste eine Reinigungsmethode her, welche es erlaubt diese alten Scheiben schonend zu reinigen und zu konservieren. Natürlich muss man sich darüber im klaren sein, das mann Kratzer nicht wegwaschen kann. Aber viele vermeintliche Beschädigungen sind nicht immer Beschädigungen, sondern können auch starke Anhaftungen von Schmutz sein. Gesagt getan. Nach einigen Recherchen im Internet, hatte ich die Wahl zwischen der Ultraschallreinigung und der Plattenwaschmaschiene. Fertige Lösungen waren zu diesem Zeitpunkt bei beiden wenig und nur zu sehr hohen Preisen zu bekommen. Allerdings gab es bei den Ultraschallgeräten genügend Ideen für den Eigenbau. Bei den Plattenwaschmaschienen war ein Eigenbau wesentlich komplizierter. Also stand meine Entscheidung fest, eine Plattenwaschmaschiene mit Ultraschall zu bauen. Die ersten Versuche damit, gaben meiner Entscheidung Recht. Das Ergebnis konnte sich hören und sehen lassen.

Tutorial

Die Reparatur
Für die Reparatur von Covern, an denen sich die Klebestellen lösen, habe ich mir eine Schablone gebaut. Sie erlaubt es mir, diese wieder in ihre usprüngliche Form zu bringen und dann neu zu verkleben. Da die Cover von AMIGA fast alle die gleiche Größe haben, funktioniert das mit der Schablone einwandfrei. Die Klebeflächen werden mit einem Cuttermesser vorsichtig vollständig geöffnet. In den äußeren Rahmen kommt dann das geöffnete Cover. Die innere Platte kommt anstelle der Schallplatte in das geöffnete Cover. Dann wird eine dünne Schicht Papierkleber auf die Klebeflächen gestrichen und das Cover wieder zugeklappt und ausgerichtet. Die weiße Platte wird auf das geklebte Cover gelegt und beschwert. Nach ca. 10 - 15 min kann man das Cover aus der Schablone nehmen und die innere Platte wieder herrausziehen. Der Kleber verbindet sich nicht mit der Acrylplatte. So kann man noch so manches Cover retten.

Der Schutz
Nach erfolgter Ultraschallwäsche und Coverreparatur kommen die alten Scheiben in eine verschließbare Foliehülle. Dadurch sind sie dann geschützt, und haben alle eine einheitliche Optik. Die Hüllen kann man dann zum Entnehmen der Schallplatte öffnen. Das Cover verbleibt dabei aber in der Hülle und bleibt geschützt. Die Hülle ist wiederverschließbar.

Die Bibliothek
Um einen Überblick über meine Sammlung zu bekommen und diesen auch zu behalten, habe ich mir nach und nach eine kleine ACCESS Datenbank aufgebaut. Diese ist noch lange nicht fertig und wird auch immer weiter verbessert. Von der einfachen Listenform bis hin zu einer optisch ansprechenden und auch praktischen Version hat es ein wenig gedauert. Aber einmal ein wenig mehr Zeit investiert, erspart dieses dann doch wieder genau diese. Das wichtigste hierbei sind die Daten. Diese bekommt man im Internet auf einschlägigen Seiten. Die bekannteste Plattform hierfür ist wahrscheinlich "Discogs". Für meine Sammlung habe ich da aber noch eine bessere Alternative gefunden. Diese heist "Lied der Zeit" und hat die Informationen für fast alle veröffentlichten und auch nicht veröffentlicheten Tonträger in der DDR. Bei dieser Gelegenheit möchte ich hier den Betreibern dieser Website gratulieren und auch meinen Respekt aussprechen. Hier wurde richtig viel Material zusammengetragen und Arbeit bzw. Zeit investiert. Als kleines Gadget habe ich mir oben rechts einen kleinen Link gebastelt, welcher einen markierten Bereich im Formular gleich auf  Youtube sucht. So kann man bei den Schallplatten, welche noch fehlen, gleich mal reinhören.

Die Speicherung
Die Digitalisierung von Schallplatten ist sehr einfach geworden. Viele freie und auch Kaufversionen von Digitalisierungssoftware sind auf dem Markt zu finden. Ich habe mich für "Audacity" entschieden. Sie ist kostenlos und beherrscht alle gängigen Formate. Der Umgang ist gewöhnungsbedürftig wie aber bei allen anderen Programmen am Anfang auch. Nach einiger Zeit hat man die Einstellung dann aber raus. Wenn man gute Aufnahmen in fast schon Studioqualität erwartet, ist das Programm auf jeden Fall die richtige Wahl. Hier benötigt man dann nur noch einen guten Plattenspieler mit USB- Interface und einen vernünftigen Rechner. Der Rest ist dann nur noch eine Frage der Zeit. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Zeit sollte man für die Digitalisierung auf jeden Fall einplanen. Auch die Eingaben der ganzen Informationen benötigen ihre Zeit. Deshalb mache ich das auch nur für die "guten" Platten, welche ich dann im Auto oder eben auf meiner Anlage höre.