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Ein Multimedia Center für die S3930 von RFT

Projekte

Hier möchte ich mal eines von meinen Projekten vorstellen. Es handelt sich hier um eine Erweiterung für die alte Stereoanlage S3930 von RFT. Ursprünglich als kleiner Gag gedacht, ist diese mittlerweile fester und meistgenutzter Bestandteil meiner alten Stereoanlage im Partykeller geworden.

Zur Historie
Irgendwann kam ich auf die Idee, in meinem Partykeller wieder die alte Technik von RFT einzusetzen. Es war für mich einfach faszinierend wie weit diese Technik damals eigentlich schon war. Ich besorgte mir alte, teilweise auch defekte Geräte und fing an, sie wieder aufzuarbeiten. Für den Part  MP3 und Video nutzte ich parallel einen Raspberry PI und einen Beamer. Ich wollte aber eine „saubere" Lösung. Es entstand die Idee, eine zusätzliche Komponente für die S3930 zu entwickeln und zu bauen.

Der Umbau
Als  passendes Gehäuse kam, auf Grund der Größe des geplanten Displays, eigentlich nur ein Kassettendeck vom Typ SK3930 in Frage. Es stand für mich fest, das dieses Gerät auf jeden Fall ein Touchdisplay besitzen sollte. Dafür waren die anderen Gehäusekomponenten der Anlage einfach zu klein oder ungeeignet. Also schlachtete ich erstmal meinen Ersatzteilspender aus. Ich dachte mir, das die entnommenen Ersatzteile auch genau so gut im Schrank schlummern können. Dann begab ich mich auf die Suche nach einem passenden Display, welches idealer Weise in die ursprüngliche Öffnung des Kassettenfachs passen sollte. Man muss auch mal Glück haben. Ich habe wirklich ein Display für den Raspberry gefunden, welches auf den Millimeter genau passt. Da auch die Bedientasten unterhalb des Displays wieder eine Funktion bekommen sollten, habe ich den Tastensatz als erstes vom Laufwerk getrennt und wieder in das Gehäuse eingebaut. Als nächstes wurde dann das Display eingepasst. Nach und nach ergänzte ich das Ganze noch um ein 5A Einbaunetzteil, einen Festplattencontroller und eine SSD für Videos und Musikaufzeichnungen. Den Grundrahmen und die vielen Einzelteile habe ich dann selber konstruiert und mit einem 3D Drucker ausgedruckt. Als Software für das Multimediacenter kam „Libre ELEC"  zum Einsatz. Jetzt war ich an einem Punkt angekommen, wo ich nicht mehr weiter kam. Ich wollte ja einerseits das MMC, zum Musik hören in Verbindung mit dem Display nutzen. Aber ich wollte auch meinen Beamer und die Leinwand für Videos, Filme und Diaschows nutzen. Den parallelen Betrieb von zwei Ausgabegeräten (DSI und HDMI) gibt der PI allerdings nicht her. Also habe ich mir Hilfe im KODINERDS Forum gesucht und dort jemanden gefunden, der mir einen Softwareumschalter programmiert hat. Dieser erlaubt es, den Raspberry entweder im Displaymodus zu starten, oder mit dem Beamer über HDMI. Dort bekam ich auch noch einen Tipp, wie ich die Steuerung der Bedientasten einbinden kann. Als Fernbedienung nutze ich zusätzlich die Android App "Yatse". Es stand die Überlegung im Raum noch einen Soundcontroller auf den Pi zu setzen. Diese Idee habe ich dann aber doch wieder verworfen. Dieser würde mir die Anschlüsse für die Bedientasten blockieren. Also habe ich mich lieber dafür entschieden, das Soundsignal für die Stereoanlage aus dem HDMI- Signal über eine externe Box zu extrahieren. Mit dieser Lösung bin ich im Nachhinein sehr zufrieden. Es ist jetzt eine optisch sehr ansprechende Lösung entstanden, welche mich fast schon zufrieden stellt. Aber der Bastler in mir sagt:
„Das kann doch noch nicht alles gewesen sein".

Für die Zukunft plane ich noch

  • Die Anpassung der Audiosignale auf den Eingangspegel der S3930, damit man das Gerät auch optimal am Eingang des Verstärkers direkt betreiben kann. (zur Zeit läuft das bei mir über ein Mischpult HIFI 506).

  • Die Nutzung der originalen LED- Aussteuerungsanzeige im SK3930. (derzeit noch ohne Funktion)

  • Die Nutzung der vorhandenen Potentiometer des SK3930 in Verbindung mit dem Kopfhörerausgang.(derzeit noch ohne Funktion)

  • Die Optimierung und Umsetzung einiger mechanischer Komponenten mittels 3D Druck.

  • Die Entwicklung einer eigenen Grundplatine welche das Anschließen der originalen Taster und Potentiometer mit ihren vorhandenen Steckern erlaubt, die Microschalter für die Bedientasten, die Elektronik für die Ansteuerung des Anzeigeverstärkers, der Signalanpassung und des Kopfhörerverstärker aufnimmt.


Ich habe jetzt also noch einmal von vorn begonnen, einen neuen Prototyp zu bauen. Hier lasse ich dann gleich meine neuen Ideen mit einfließen. Der Hintergrund für den "Neuen" ist, das ich auf den "Alten" im Partyraum auf keinen Fall so lange verzichten will. Ich werde in der nächsten Zeit über den Fortschritt berichten.

Nach dem Update des ersten MMC auf den Stand des zweiten, kann ich sagen, das es sich um eine reproduzierbare Lösung handelt. Alle gedruckten und selbst gefertigten Teile passten auf Anhieb auch im ersten MMC. Der Fertigungsstandard dieser DDR- Serie war also doch schon sehr genau. Es gibt auch schon die ersten Interessenten, die das Ganze nachbauen möchten.

Wer noch Fragen zum Projekt hat, kann mich gern über die Seite Impressum
kontaktieren .


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